21.02.2019 – Artikel aus dem Münchner Merkur
“Einheimischenmodelle sollen Einheimischen bezahlbares Wohnen ermöglichen. Befinden sich die Grundstücke nicht im Gemeindebesitz gelingt das nicht immer, zumindest schwer…”
21.02.2019 – Artikel aus dem Münchner Merkur
“Einheimischenmodelle sollen Einheimischen bezahlbares Wohnen ermöglichen. Befinden sich die Grundstücke nicht im Gemeindebesitz gelingt das nicht immer, zumindest schwer…”
„Verein Lebenswertes Breitbrunn fühlt sich bestätigt.
Günstiger Wohnraum auf der Klosterwiese ist wohl endgültig passé“.
Zu dem Artikel möchte unser Verein wie folgt Stellung nehmen:
1. Nicht nur die Anwohner laufen gegen die umfangreiche und ortsuntypisch dichte Bebauung der Klosterwiese Sturm, sondern auch viele weitere Breitbrunner Bürger, die nicht direkt im Umgriff der Klosterwiese leben. Das wird nicht zuletzt durch die zahlreichen Einwendungen gegen den Bebauungsplan der Gemeinde dokumentiert, allein uns sind über 20 Einwendungen z.T. mit mehreren Einzelpositionen bekannt. Nach unserem Wissen wurde übrigens bis heute keine einzige Einwendung von der Gemeinde beantwortet.
2. Der Herr Bürgermeister Schiller verschweigt, dass zahlreiche Anwohner Klageergebung gegen eine Verabschiedung eines Bebauungsplans gemäß der veröffentlichten Vorlage angekündigt haben und sich dadurch der erste Spatenstich, wenn es denn überhaupt hierzu kommt, deutlich verzögern wird.
3. Der Verein Lebenswertes Breibrunn geht zusätzlich von erheblichen Verfahrensfehlern aus, die ebenfalls eine Realisierung der Bebauung gemäß dem vorliegenden Bebauungsplanentwurf unrealistisch erscheinen lassen.
4. Das für Breitbrunn angekündigte Einheimischenmodell (s. unsere Einschätzung dazu im Leserbrief an den Merkur, am 19.05.2015 veröffentlicht: https://goo.gl/Z2PwAC) dürfte alleine durch den zu erwartenden zeitlichen Verzug und die damit einhergehende Steigerung der allgemeinen Baukosten wertlos für tatsächlich bedürftige Familien sein, die ja eigentlich Adressat und Begünstigte des Einheimischenmodells sein sollen. Denn die zu erwartenden (vergünstigten) Kosten für den Grunderwerb zusammen mit den ständig steigenden Herstellungskosten sind für die gemäß Voraussetzungen zur Teilnahme am Einheimischenmodell qualifizierten Bedürftigen praktisch unmöglich aufzubringen.
5. Es beweist sich also einmal mehr, dass es bei der Bebauung der Klosterwiese letztlich nur um die Realisierung von Spekulationsgewinnen auf einem Filetgrundstück geht. Niemand braucht weitere Eigenheime für mindestens 1 Mio € Kaufpreis – es sei denn, der individuelle „Anlagedruck“ verlangt nach einer möglichst werthaltigen Investition in Grund und Beton. Dafür sollten wir nicht eines der letzten Naturjuwele in unserer Gemeinde opfern.
Vorstand Lebenswertes Breitbrunn e. V.